{"id":3359,"date":"2014-07-18T13:05:00","date_gmt":"2014-07-18T13:05:00","guid":{"rendered":"http:\/\/dev.gc-hubbelrath.de\/?p=3359"},"modified":"2020-02-21T12:39:48","modified_gmt":"2020-02-21T12:39:48","slug":"das-oekologische-herz-teil-ii-juli-sept-2014","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/gc-hubbelrath.de\/das-oekologische-herz-teil-ii-juli-sept-2014\/","title":{"rendered":"Das \u00f6kologische Herz Teil II (Juli-Sept.2014)"},"content":{"rendered":"\t\t
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Vor sieben Jahren haben wir zum ersten Mal das \u00f6kologische Herz des Clubgel\u00e4ndes vorgestellt. Es schl\u00e4gt immer noch zwischen den Bahnen 10,12 und 17 des Ostplatzes. Ausgel\u00f6st durch einige aktuelle Funde haben wir uns entschlossen, Ihnen eine Aktualisierung zu liefern.<\/p>

Nach nunmehr 23 Jahren in der Funktion des Headgreenkeepers wollte Chris Ramsden den Dachs (Meles meles), den wir im besagten Artikel bereits beschrieben haben, doch einmal sehen. Dazu hat er sich eigens eine Wild\u00fcberwachungskamera angeschafft. Diese l\u00f6st wie ein Bewegungsmelder \u00fcber einen Infrarotsensor ein Bild aus, wenn sich im Sichtbereich ein Tier bewegt. Und so ist es ihm gelungen, ein sch\u00f6nes Foto vom Dachs auf unserem Gel\u00e4nde zu machen, ein tolles Ergebnis. Daher k\u00f6nnen wir hier ein eigentlich d\u00e4mmerungs- und nachtaktives Tier aktuell pr\u00e4sentieren, von dem wir schon lange wissen, dass es auf unserem Gel\u00e4nde vorkommt, das aber nur sehr selten \u00fcberhaupt beobachtet wird.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t

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Dachs<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Eine weit gr\u00f6\u00dfere Sensation hat in diesem Jahr ebenfalls in Hubbelrather W\u00e4ldern stattgefunden; die erste auf dem Gebiet der Stadt D\u00fcsseldorf nachgewiesene Brut eines Uhupaares (Bubo bubo). Eher zuf\u00e4llig wurden die drei bereits fast fl\u00fcggen Jungv\u00f6gel gefunden. Sie konnten noch vor dem Ausfliegen beringt werden. Da der Uhu extrem gro\u00dfe Reviere besiedelt (ca. 1000 ha) und zudem auf gute Best\u00e4nde von Hasen, Igeln und anderen seiner Beutetiere angewiesen ist, ist sicher davon auszugehen, dass diese gro\u00dfe Eule auf unserem Gel\u00e4nde jagt.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t

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Zwei junge Uhus<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Eine noch gr\u00f6\u00dfere Seltenheit konnte erst Ende August 2014 beobachtet werden, ein Schwarzstorch (Ciconia nigra). Nachdem wir bereits regelm\u00e4\u00dfig von seinen wei\u00dfen Verwandten, die eher im Flachland verbreitet sind, Besuch verzeichnen konnten, war dies eine der ersten Beobachtungen dieses scheuen Waldbewohners in D\u00fcsseldorf \u00fcberhaupt. Die Best\u00e4nde haben in den h\u00f6heren Lagen unseres Bundeslandes in der letzten Zeit kontinuierlich zugenommen und wir hoffen, auch diese Art bald \u00f6fter in D\u00fcsseldorf und nat\u00fcrlich auf unserem Platz begr\u00fc\u00dfen zu d\u00fcrfen.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t

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Schwarzstorch<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Der Kern des \u00f6kologischen Herzens bildet die Bahn 7 des Ostplatzes. Auf diesen Bereich wollen wir hier speziell eingehen. Diese Bahn hat es nicht nur \u00f6kologisch in sich, das Loch 7 wurde sogar wegen seiner landschaftlichen Sch\u00f6nheit und technischen Schwierigkeit zum besten Par-3-Loch Deutschlands gew\u00e4hlt.<\/p>

Neben den vielen weiteren seltenen Tierarten, die wir auch im ersten Teil bereits beschrieben haben, wurden durch Dr. Ulf Schmitz f\u00fcr sein Gutachten \u201eFlora und Vegetation der Golfanlage D\u00fcsseldorf-Hubbelrath\u201c zus\u00e4tzlich besonders seltene Pflanzen und Pflanzengemeinschaften kartiert. Insbesondere das Ufer der Teiche ist von einem Uferseggen-Ried (Caricetum ripariae) gepr\u00e4gt, das zu den gesetzlich gesch\u00fctzten Biotopen geh\u00f6rt. Neben der namengebenden Ufer-Segge (Carex riparia) kommen weitere Arten der Roten Liste, wie der Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre), die Teichsimse (Schoenoplectus lacustris) oder das Sumpfblutauge (Potentilla palustris) vor.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t

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Sumpfblutauge<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Ebenfalls zu den gesetzlich gesch\u00fctzten Biotopen geh\u00f6rt der oberhalb des gro\u00dfen Teiches anschlie\u00dfende Erlenbruchwald. Dieser ist Lebensraum der seltenen Kleinen Bartfledermaus (Myotis mystacinus), einer Art, die in D\u00fcsseldorf au\u00dferhalb unseres Platzes bisher lediglich an einer weiteren Stelle nachgewiesen werden konnte.<\/p>

Zwischen den Teichen an der Bahn 7 haben sich besonders pr\u00e4chtige Best\u00e4nde der Pestwurz (Petasites hybridus) entwickelt. Diese wurden als typische Art der Bacht\u00e4ler nach dem Umbau der Teiche gepflanzt. Ihre Bl\u00fcten bieten im Fr\u00fchjahr Nektar f\u00fcr viele Insekten und die gro\u00dfen Bl\u00e4tter bilden einen dekorativen Rahmen des nat\u00fcrlichen Bach\u00fcberlaufes zwischen den Teichen. Im Inneren der Pestwurz, die fr\u00fcher vermutlich eher erfolglos gegen die Pest eingesetzt wurde, migrieren die Larven einer sehr auff\u00e4lligen Schwebfliege. Die goldgl\u00e4nzende etwa honigbienengro\u00dfe Erzschwebfliege (Cheilosia canicularis) kann im Verlaufe des Sommers unter anderem auf den gelben Bl\u00fcten des Herbstl\u00f6wenzahns (Leontodon autumnalis) beobachtet werden.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t

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Pestwurz<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Erzschwebfliege<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t
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Die nat\u00fcrlichen \u00dcberl\u00e4ufe der B\u00e4che wurden in den vergangenen Jahren komplettiert. Besonders am Champion-Tee 7 wurde eine kleine Holzbr\u00fccke f\u00fcr den freien \u00dcberlauf des Baches gebaut. Nunmehr flie\u00dft der Bach, der unterhalb der Driving Range entspringt, zwar noch durch die Teiche, hat aber \u00fcberall zus\u00e4tzlich ein oberirdisches Gerinne erhalten. Nach dem Teich\u00fcberlauf flie\u00dft das Wasser in einer Furt aus Kalkstein \u00fcber den Weg, das letzte St\u00fcck des ehemals steilen Abfalls wurde im Sommer als Bachbett neu gestaltet bis zur Einm\u00fcndung in den Hasselbach. Damit ist hier nicht nur Naturschutz, sondern zus\u00e4tzlich die europ\u00e4ische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt.<\/p>

\u00dcber die Jahre ist es uns gelungen, die Brutwand des Eisvogels (Alcedo atthis) so zu pflegen, dass er allj\u00e4hrlich an der Bahn 7 br\u00fctet. Zuletzt ist es gelungen, das Brutpaar 2014 zu beringen und fotografisch festzuhalten.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t

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Eisvogel m\u00e4nnlich<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Dr. Gerd W. Th\u00f6rner
und Dipl.-Geogr. Tobias Krause<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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