{"id":3693,"date":"2008-03-19T17:17:00","date_gmt":"2008-03-19T17:17:00","guid":{"rendered":"http:\/\/dev.gc-hubbelrath.de\/?p=3693"},"modified":"2020-02-26T15:10:36","modified_gmt":"2020-02-26T15:10:36","slug":"der-vogelgesang","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/gc-hubbelrath.de\/der-vogelgesang\/","title":{"rendered":"Der Vogelgesang."},"content":{"rendered":"\t\t
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Der Fr\u00fchling h\u00e4lt Einzug und wir m\u00f6chten daher ein Thema beleuchten, dass die Menschen wie kaum ein anderes Naturereignis fasziniert \u2013 der Gesang der V\u00f6gel. V\u00f6gel sind die individuen- und artenreichste Wirbeltiergruppe in Mitteleuropa. Der Wissensstand \u00fcber sie ist h\u00f6her als bei jeder anderen Tiergruppe. Jedoch tragen nicht alle Arten zum Vogelkonzert bei. Arten, die besonders sch\u00f6n singen, werden zu den Singv\u00f6geln gez\u00e4hlt, die in diesem Beitrag beschrieben werden. Weit vor Ankunft der ersten Golfspieler noch vor Sonnenaufgang beginnen die Amseln mit ihrem melodischen Gesang. Im Umfeld von Hubbelrath ist der Beginn in den fr\u00fchen Morgenstunden noch unverf\u00e4lscht. In der City kann der Gesang durch die n\u00e4chtliche Beleuchtung von Geb\u00e4uden viel fr\u00fcher, oft bereits gegen Mitternacht starten. Etwas sp\u00e4ter lassen die Singdrosseln ihren lauten, in Strophen vorgetragenen Gesang h\u00f6ren. Vom Laien bisweilen f\u00fcr eine Nachtigall gehalten, ist ihre Lautst\u00e4rke f\u00fcr den Ornithologen oft ein Hindernis, da leisere Vogelstimmchen \u00fcberschallt werden. Die optisch sehr \u00e4hnliche Verwandte ist die etwas gr\u00f6\u00dfere Misteldrossel, die jedoch eleganter, sehr melodisch und fast ein wenig monoton singt. Der Gesang klingt wie von weit her und ist nur als Hintergrundger\u00e4usch im Vogelkonzert zu h\u00f6ren, da diese Art ihr Lied von erh\u00f6hter Warte in den h\u00f6chsten Spitzen der Baumkronen vortr\u00e4gt und man den S\u00e4nger nicht orten kann.\u00a0<\/p>

Gro\u00dfen Anteil am hiesigen Vogelkonzert haben die Rotkehlchen. In vielen Parkanlagen und auch auf dem Golfplatz sitzt bisweilen alle 50 Meter ein Rotkelchen und singt. Der leise vor sich hin pl\u00e4tschernde, glockenhelle Gesang, wird jedoch von vielen Menschen nicht wahrgenommen, selbst wenn bei Vogelstimmenwanderungen auf ihn aufmerksam gemacht wird.\u00a0<\/p>

Vielen eher unbekannt ist die ebenfalls h\u00e4ufige Heckenbraunelle. Der melodische und ausgesprochen gef\u00e4llige Gesang ist nicht nur in der Landschaft, sondern auch in G\u00e4rten und Parkanlagen zu h\u00f6ren. Der unscheinbar braun-grau gemusterte Vogel wird jedoch oft f\u00fcr einen Spatz gehalten.\u00a0<\/p>

Sehr laut schallt der fast freche Gesang des Zaunk\u00f6nigs, dem bekannterma\u00dfen kleinsten Vogel mit der gr\u00f6\u00dften Klappe. Nicht nur in Fragen des Gesangs ist er ein wahrer Angeber. Was die zwischenk\u00f6niglichen Beziehungen angeht ist er noch dazu ein echter Macho. Er singt, baut ein Haus respektive Nest \u2013 eine Mooskugel, die beim verregneten Golfspiel im Dach der Regenh\u00fctten zu finden ist \u2013 und l\u00e4sst die K\u00f6nigin Eier legen. Danach baut er ein neues Haus, singt erneut und sucht die n\u00e4chste Dame des Herzens, w\u00e4hrend die erste Braut die Kinder alleine durchbringen muss. Aufgrund der durch die St\u00fcrme Kyrill und Emma entstandenen Dickungen, Ast- und Reisighaufen, die dem Zaunk\u00f6nig als Lebensraum dienen k\u00f6nnen, wird in NRW eine starke Zunahme der Population erwartet.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t

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\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\"Gebirgsstelze\"\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t
Gebirgsstelze<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\"Zaunk\u00f6nig\"\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t
Zaunk\u00f6nig<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\"Heckenbraunelle\"\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t
Heckenbraunelle<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t
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Zu den so genannten Laubs\u00e4ngern geh\u00f6ren die \u00e4u\u00dferlich kaum unterscheidbaren Schwesternarten Fitis und Zilpzalp. Deutlich kann man dagegen deren Rufe unterscheiden. W\u00e4hrend der Zilpzalp seinen Namen ruft, klingt der des bei uns selteneren Fitis eher wie ein trauriger Buchfink.\u00a0<\/p>

Dar\u00fcber hinaus kommen auf unserem Gel\u00e4nde noch mehrere Grasm\u00fccken-Arten vor. Die h\u00e4ufigste ist die M\u00f6nchsgrasm\u00fccke, deren melodischer Gesang ab Anfang April vernommen werden kann. Etwas sp\u00e4ter kommen die Dorn- und die Klappergrasm\u00fccke bei uns an, deren Ruf und Erscheinen jedoch eher unscheinbar ist. Erst im Mai erreicht uns die Gartengrasm\u00fccke, deren Gesang dem der M\u00f6nchsgrasm\u00fccke \u00e4hnelt, jedoch nicht so laut vorgetragen wird und insgesamt vornehmer ist. Die Finken sind die Langschl\u00e4fer unter den V\u00f6geln. Erst wenn die Sonne bereits hoch am Himmel steht und beginnt die Luft zu erw\u00e4rmen, kommen Buchfink, Gr\u00fcnfink und Diestelfink auf Betriebstemperatur. Diese drei Arten unterscheiden sich nicht nur \u00e4u\u00dferlich deutlich. Der Buchfink markiert mit einem so genannten \u201eSchlag\u201c sein Revier, von dem regionale \u201eDialekte\u201c unterschieden werden. Dagegen trillert der Diestelfink fast ununterbrochen vor sich her, zumeist h\u00fcpft er dabei innerhalb einer Baumkrone um seine Auserw\u00e4hlte herum. Der ebenfalls trillernde Gr\u00fcnfink fliegt im Kreis von einer Ansitzwarte, zumeist einer Baumspitze, zum Ausgangspunkt zur\u00fcck und rudert dabei wild mit den Fl\u00fcgeln.\u00a0<\/p>

Einer der Charakterv\u00f6gel unseres Platzes ist jedoch die Bachstelze. Der schwarz wei\u00dfe Vogel mit dem langen wippenden Schwanz nutzt die Rasenfl\u00e4chen der Spielbahnen als Lebensraum und br\u00fctet, wie der Zaunk\u00f6nig, gerne unter den D\u00e4chern der Regenh\u00fctten. Der Name Bachstelze ist insofern irref\u00fchrend, da sie auch v\u00f6llig ohne Bindung an ein Gew\u00e4sser vorkommen kann.\u00a0<\/p>

An den B\u00e4chen unseres Platzes lebt die gelbb\u00e4uchige Gebirgsstelze, die wiederum im Gegensatz zu ihrem Namen auch im Flachland vorkommt. Die Rufe beider Arten k\u00f6nnen als monotones hohes Tschilpen beschrieben werden. Die hohe Frequenz der Rufe ist notwendig, um das Rauschen der B\u00e4che zu \u00fcbert\u00f6nen und f\u00fcr die Weibchen h\u00f6rbar zu bleiben.\u00a0<\/p>

Insgesamt betreiben die Singvogelm\u00e4nnchen einen beispiellosen Aufwand, um ihre Weibchen zu \u00fcberzeugen \u2013 uns erfreut es!<\/p>

Dr. Gerd W. Th\u00f6rner
und Dipl.-Geogr. Tobias Krause<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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