{"id":3839,"date":"2005-12-19T20:21:00","date_gmt":"2005-12-19T20:21:00","guid":{"rendered":"http:\/\/dev.gc-hubbelrath.de\/?p=3839"},"modified":"2020-03-01T16:19:25","modified_gmt":"2020-03-01T16:19:25","slug":"die-teiche-auf-dem-golfplatz-hubbelrath","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/gc-hubbelrath.de\/die-teiche-auf-dem-golfplatz-hubbelrath\/","title":{"rendered":"Die Teiche auf dem Golfplatz Hubbelrath."},"content":{"rendered":"\t\t
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Wasser ist ein wichtiges gestalterisches Element auf den meisten Golfpl\u00e4tzen. Der zweite Beitrag in unserer Reihe \u201eGolf-Wildlife\u201c behandelt daher die Teiche auf dem Golfplatz. Teiche geh\u00f6ren seit Langem zum Landschaftsbild der Niederbergischen Bacht\u00e4ler. Urspr\u00fcnglich wurde in diesen k\u00fcnstlich angelegten Gew\u00e4ssern, mehr oder weniger systematisch, Fischzucht betrieben. In der Regel wurden Karpfen gehalten. Auf dem Golfplatz gab es zus\u00e4tzlich zu den acht gr\u00f6\u00dferen Teichen noch kleinere Vorstreckbecken f\u00fcr die Jungfischaufzucht (zwischen den Bahnen 7 und 10 auf dem Ostplatz). Die Bedeutung der Fischzucht in unserer Region ging seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts immer weiter zur\u00fcck. Sp\u00e4testens mit Beginn des Golfplatzbaues wurde sie auf dem Gel\u00e4nde weitestgehend eingestellt. Restbest\u00e4nde an Fischen waren aber in allen Teichen noch vorhanden.<\/p>

Da insbesondere die gr\u00f6\u00dferen Karpfen durch ihre w\u00fchlende Lebensweise zu einer starken Gew\u00e4ssertr\u00fcbung beitragen, Amphibienlaich und \u2013larven fressen und Wasser- und Sumpfpflanzenbest\u00e4nde dezimieren, wurde im Jahr 2000 das Konzept: \u201eVom Fisch – zum Naturteich\u201c entwickelt und in den Folgejahren durch den Platzausschuss umgesetzt.\u00a0<\/p>

Die Teiche an den Bahnen 2, 3 und 16 des Westplatzes sowie an der Bahn 8, 10 und 18 des Ostplatzes wurden im Zuge der Sanierung der Gew\u00e4sser abgefischt. Insbesondere die Karpfen wurden entfernt. In einigen Teichen wurden Best\u00e4nde seltenerer heimischer Kleinfische, wie dem Moderlieschen etabliert. Diese nur fingerlangen Fische dienen unter anderem dem auf dem Golfplatz br\u00fctenden Eisvogel als Nahrung.\u00a0<\/p>

Der Erfolg des Konzeptes stellte sich sehr schnell ein. Das Wasser in den meisten Teichen wurde deutlich klarer, die Artenvielfalt an Wasserpflanzen und Libellen explodierte f\u00f6rmlich. Neben gelblichen Keiljungfern, den rot gef\u00e4rbten Heidelibellenarten, der gro\u00dfen blauen K\u00f6nigslibelle und den Blaugr\u00fcnen Mosaikjungfern kommen mehrere Arten kleinerer bl\u00e4ulicher Azurjungfern vor, die im Flug wie kleine blaue Neonr\u00f6hren aussehen. Auch bei den Amphibien konnten seltenere Arten, wie der Kammolch und der Teichfrosch das Golfplatzgel\u00e4nde neu besiedeln. Die Populationen von Grasfrosch, Erdkr\u00f6te, Teich- und Bergmolch nahmen so deutlich zu, dass im Bereich des Westplatzes auf der Bergischen Landstra\u00dfe (B7) in vermehrtem Umfang Erdkr\u00f6ten auf ihrer Wanderung zu den Teichen \u00fcberfahren wurden.\u00a0<\/p>

Mit deutlicher zeitlicher Verz\u00f6gerung hat sich im vergangenen Sommerhalbjahr wiederum ein ver\u00e4nderter optischer Eindruck der Teiche gezeigt. Auch vielen Clubmitgliedern d\u00fcrfte aufgefallen sein, dass sich auf der Oberfl\u00e4che von mehreren Teichen eine gr\u00fcne Schicht gebildet hatte, die landl\u00e4ufig \u201eEntengr\u00fctze\u201c genannt wird. Dabei handelt es sich um Wasserlinsen. Die Wasserlinse (Lemna spec.) ist eine h\u00f6here Wasserpflanze. Sie schwimmt frei an der Wasseroberfl\u00e4che, besteht in der Regel aus drei aneinanderh\u00e4ngenden Bl\u00e4ttern und hat kleine Wurzeln, die ins Wasser h\u00e4ngen. Einige Fischarten (u. A. Karpfen, Karauschen, Rotfedern) fressen die Wasserlinse.\u00a0<\/p>

F\u00fcr ihr Vorkommen ist ein hoher N\u00e4hrstoffgehalt notwendig. Daher ist sie insbesondere in flachen, fischarmen Auengew\u00e4ssern verbreitet.\u00a0<\/p>

Gew\u00e4sser\u00f6kologisch ist die Entwicklung von ausgedehnten Wasserlinsenbest\u00e4nden in den Teichen auf dem Golfplatz als normal anzusehen. Die \u00fcberm\u00e4\u00dfige Bedeckung der Teiche mit Wasserlinsen hat jedoch neben dem optischen Eindruck den Nachteil, dass der Eisvogel seine Nahrungsfische nicht mehr sehen und jagen kann.\u00a0<\/p>

Das Konzept der Naturteiche auf dem Golfplatz soll nunmehr so angepasst werden, dass zum einen die Wasseroberfl\u00e4che wieder sichtbarer wird, zum anderen die Artenvielfalt in den Teichen weiter gesteigert wird. Dies soll durch den Besatz von Wasserlinsen fressenden Fischen, insbesondere Rotfedern erreicht werden. Rotfedern sind in zwei Teichen auf dem Golfplatz bereits vorhanden, diese Teiche sind auch im Jahr 2005 frei von Wasserlinsen gewesen. In einem ersten Schritt wird \u00fcberpr\u00fcft, ob diese Best\u00e4nde ausreichen, um die anderen Teiche zu besetzen. Sollten nicht gen\u00fcgend Fische vorhanden sein, m\u00fcssten in einem zweiten Schritt Rotfedern zugekauft werden.\u00a0<\/p>

Dar\u00fcber hinaus werden im Fr\u00fchjahr weitere Seerosen gepflanzt. Diese verdr\u00e4ngen die Wasserlinse und tragen auch dank ihrer Bl\u00fctenpracht zu einem attraktiveren Bild bei.\u00a0<\/p>

Die nachhaltige Pflege der Teiche als gestalterisches Element des Clubgel\u00e4ndes aber auch als Lebensraum f\u00fcr viele zum Teil seltene Pflanzen und Tieren ist und bleibt eine wichtige Aufgabe des Clubs.<\/p>

Dr. Gerd W. Th\u00f6rner
und Dipl.-Geogr. Tobias Krause<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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