Neben einem optimalen Nährstoffverhältnis und einer funktionierenden Luftführung ist die Bodenfeuchte ein entscheidender Faktor für die Pflege der Grüns.
Der Greenkeeper wird immer ein möglichst linear verlaufendes Verhältnis dieser Faktoren anstreben. Um die Bodenfeuchte zu bestimmen, greift er auf ein Bodenfeuchtemessgerät zurück, welches ihm präzise Daten über die Bodenfeuchte liefert.
Eines dieser Geräte ist der Fieldscout TDR 350, das auch im Golf Club Hubbelrath verwendet wird. Neben der Bodenfeuchte werden auch die Temperatur der Wurzelzone und die elektrische Leitfähigkeit des Bodens gemessen.
Der Wassergehalt des Bodens wird hierbei in Volumenprozent (Vol.%) angezeigt und sollte bestenfalls bei 25 Vol.% liegen. Bei diesem Wert haben die Gräser genügend pflanzenverfügbares Wasser. Liegt der Wert deutlich über 25 Vol.%, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Luftführung des Bodens beeinträchtigt ist. In diesem Fall würden sich auch die luftführenden Poren mit Wasser füllen und einen Gasaustausch (O₂, CO₂) unmöglich machen. Zudem erhöht sich der Krankheitsdruck und es kommt zur Bildung von Schwarzalgen. Ein weiterer kritischer Wert liegt bei weniger als 13 Vol.% vor. Ab diesem Wert beginnt der Welkepunkt der Gräser, bei dem das Wasser im durchwurzelten Bodenhorizont so stark gebunden ist, dass die Pflanzen unwiderruflich welken. Meist tritt dieser Wert nur an einzelnen, lokal abgegrenzten Stellen auf. Solche sogenannten Localized-Dry-Spots gilt es natürlich zu vermeiden und das funktioniert nur mit einer Messung auf dem Grün.
In den Sommermonaten misst der Greenkeeper die ihm bekannten Schwachstellen auf dem Grün in regelmäßigen Abständen. Am frühen Morgen und um die Mittagszeit bzw. dem frühen Nachmittag.
Die erste Messung gibt ihm die Information darüber, wie gut die Beregnungsanlage eingestellt ist. Da diese mehrheitlich nur nachts läuft, erfolgt die erste Messung möglichst zeitnah nach dem Beregnungsintervall. Um festzustellen, wie lange das Grün das ausgebrachte Wasser halten kann, erfolgt die zweite Messung. Diese gibt dem Greenkeeper Aufschluss darüber, ob die Beregnungszeit für den ganzen Tag ausreichend war. Auch erhält er die Information, ob diverse Stellen auf den Grüns von Hand bewässert werden müssen.
Ein Golfgrün sollte eben nur so viel Wasser erhalten, wie unbedingt nötig. Das Ziel des Greenkeepers ist es, möglichst wenig Wasser zu verbrauchen.

