Wenn man die Autobahn verlässt und über die vielbefahrene Bundesstraße B 7 in die Zufahrt des Golf Club Hubbelrath einbiegt, ahnt man nicht, welches Golfer- und Naturparadies sich dem Besucher hinter dem Parkplatz-Bereich offenbart.
Neben einem der besten Golfanlagen Deutschlands mit seinen beiden 18-Loch-Plätzen findet man dort die Sportstätte mit der höchsten Biodiversität im Bundesgebiet, einen gewachsenen Baum- und Gehölzbestand, seltene rheinisch-bergische Obstgehölze, mehrere Pflanzengattungen, die zu den Rote-Liste-Arten gezählt werden und natürlich den Eisvogel.
Im zeitigen Frühjahr wird der Gast mit Feldern von Narzissen links und rechts der Zufahrt „frühlingshaft“ begrüßt, einige Wochen später blühen sehr üppig in einem Beet am Clubhaus die Strauchrosen der Sorte „Schneewittchen“.
Der immer wiederkehrende Blütenflor dauert bis zu den ersten Nachtfrösten an und erfreut die Mitglieder und Gäste fortlaufend, unterbrochen nur von kurzen Pausen, in denen die Pflanzen neue Blütenknospen ansetzen.
Fast zeitgleich beginnen die großen Hortensien-Gruppen direkt am Clubhaus in verschiedenen Sorten und Farben ihren Wettstreit um das Auge des Betrachters.
Selbst im Winter sehen die dann inzwischen trockenen Blütenstände sehr dekorativ aus.
Auf dem Weg zur Driving-Range oder aber beim Aufteen am 1. Abschlag des Ostplatzes sowie in vielen anderen Bereichen der Golfplätze finden in ökologisch wertvollen Trockenmauern viele Pflanzenarten ihren Lebensraum und Insekten in den Blüten der Stauden und Gräser ihre Nahrungsquelle.
Auf den Golfplätzen setzt sich diese Blütenpracht fort, sei es an den Obstbäumen, den vielen Wildsträuchern oder auf den Magerwiesenflächen.
So wird die Golfrunde nicht nur spielerisch, sondern auch optisch ein Genuss.
Bernhard Voß, Dr. Gerd W. Thörner