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Winterarbeiten 2018/2019.​

„Golf spielen in intakter Natur“ ….. das ist ein Leitbild des Golf Club Hubbelrath.

Durch die Lage im Landschaftsschutzgebiet der Landeshauptstadt Düsseldorf besteht hinsichtlich des Erhalts, der Pflege und der weiteren Entwicklung für den Golf Club eine besondere Verpflichtung.

Bereits der Einfahrtsbereich zum Parkplatz und dem Clubhaus – mit dem Sandberg gleichzeitig die höchste Erhebung von Düsseldorf – ist als Naturdenkmal deklariert worden und setzt ein besonderes Augenmaß in der Erhaltung voraus.

Mit der Unteren Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Düsseldorf werden deshalb alle Landschaftspflegearbeiten auf dem Golfplatzgelände abgesprochen.

Bei einer gemeinsamen Begehung im Oktober 2018 wurde festgelegt, in welchen Bereichen im Winter 2018/2019 Sträucher auf Stock gesetzt werden und Bäume gefällt werden dürfen und welche Ausgleichsmaßnahmen diesbezüglich zu erfolgen haben.

Der Golf Club trägt bei den Zusammenkünften seine Wünsche und Vorstellungen vor und die Untere Naturschutzbehörde prüft die jeweiligen Anliegen vor Ort.

Beispielhaft hatte der Golf Club um die Erlaubnis zur Fällung von drei großen Bäumen im Bereich des Toilettenhauses an Tee 16 des Westplatzes gebeten, weil der Schattenwurf der Bäume ein gesundes Wachstum der Gräser auf den danebenliegenden Tees nicht möglich machte. Außerdem ist der gesamte Bereich dort durch die Schattenlage vernässt gewesen.

Als Ausgleichsmaßnahme für die Fällung wurden auf dem Sandberg drei Buchen gepflanzt, um den vorhandenen alten Baumbestand nachhaltig zu sichern.

An der Ostseite des Toilettenhauses wurden zusätzlich drei Felsenbirnen gesetzt.

Auf der Spielbahn 3 des Westplatzes musste unter anderem die Spielachse verbreitert werden, dafür durften an dieser Stelle zwei Bäume gefällt werden.

Verbreiterung der Spielachse aus Spielbahn 3 Westplatz
Verbreiterung der Spielachse aus Spielbahn 3 Westplatz

Grundsätzlich stehen alle Baum- und Strauchpflegearbeiten zum einen vor dem Hintergrund, auf den verschiedenen Spielflächen der Golfanlage gute Wachstumsbedingungen für die Gräser zu schaffen (Sonnenlicht, Luftzirkulation), zum anderen den Gehölzbestand zu pflegen und weiter zu entwickeln.

Für die Photosynthese der Gräser und die optimale Entwicklung ist die Morgensonne besonders essentiell, um den Energiestoffwechsel anzukurbeln. Deshalb muss dies bei den Gehölzpflegearbeiten und Nachpflanzungen berücksichtigt werden.

Die Greenkeeper des Golf Club Hubbelrath haben im Winter 2018/2019 aufgrund der guten Wetterbedingungen alle mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochenen und anschließend protokollierten Arbeiten durchführen können. Wenige Arbeiten im Kronenbereich von Bäumen, für die eine Hubarbeitsbühne nötig gewesen ist, wurden durch eine Fachfirma durchgeführt.

Auch in diesem Jahr haben zwei Orkane den vorhandenen Baumbestand in verschiedenen Bereichen geschädigt, sodass zusätzlich die abgeknickten bzw. umgefallenen Bäume entsorgt werden mussten.

Kronenschnitt hinter dem 8. Green Ostplatz
Kronenschnitt hinter dem 8. Green Ostplatz

Das Häckselmaterial des Baum- und Strauchschnitts wird nicht, wie vielerorts üblich, in die Gehölzbereiche geschreddert, was eine Stickstoffanreicherung des Bodens zur Folge hätte, sondern am Betriebshof des Greenkeepings zwischengelagert und anschließend durch ein Recycling-Unternehmen fachgerecht entsorgt.

Stammholz, insbesondere Massivtotholz, verbleibt teilweise in den Gehölzflächen und erhöht als Lebensraum für Insekten die Biodiversität. Auch Deutschlands größter Käfer, der Hirschkäfer, hat so wieder die Chance, abgestorbene Stämme als Habitatraum zu nutzen.

Zu den durchgeführten Winterarbeiten gehörte natürlich auch wieder die jährliche Kontrolle und Reinigung der Vogel-Nistkästen, die überall aufgehängt sind bei gleichzeitiger Erfassung der Belegung im Vorjahr.

Alle Landschaftspflegearbeiten sind zielgerichtet, orientieren sich am Landschaftsschutz, bieten Lebensraum für Flora und Fauna und bilden die Kulisse auf einem Golfplatz, der Golf und Natur beispielhaft zusammenführt.

Dr. Gerd W. Thörner, Bernhard Voß

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