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Klimawandel.

Klimaschutz und Klimawandel sind nicht zuletzt durch die Initiative von Greta Thunberg und der Bewegung „Fridays for Future“ in aller Munde. Wo sind wir da als Club gefragt und was bedeutet der Klimawandel für unseren Platz?

Längst ist der Klimawandel auch in Düsseldorf spürbar, die Jahresdurchschnittstemperatur steigt, die Zahl der Sommertage nimmt zu, und mit 40,7 °C wurde am 25.07.2019 die bisher höchste Temperatur in Düsseldorf seit Wetteraufzeichnung gemessen. Die Prognosen für die Entwicklung des Niederschlages gehen weit auseinander und berechnen je nach Modell Zu- und Abnahmen von je bis zu 25%.

Aktuell haben wir es mit der trockeneren Variante zu tun. Seit 2009 wurde der Mittlere Jahresniederschlag der letzten 30 Jahre immer unterschritten, in den letzten beiden Jahren deutlich. Das Niederschlagsdefizit aus diesen zwei Jahren beträgt über 400 mm/m². Im Ergebnis sind bereits viele Bäume durch die Dürre abgestorben. Dies betrifft vor allem Nadelbäume, aber auch der Bergahorn kommt mit Jahresniederschlägen um die 500 mm/m² offensichtlich nicht aus. Andere Baumarten leiden ebenfalls.

Auf Empfehlung der Unteren Naturschutzbehörde werden wir dem bei Nachpflanzungen auf unserem Platz Rechnung tragen und Arten wie den Feldahorn oder die Traubeneiche pflanzen. Diese Arten kommen natürlicherweise auch südlich der Alpen vor und kommen mit den beschriebenen Schwankungen zurecht.

Schwierig wird zukünftig auch die Beregnung des Platzes, da das Wasserdargebot in unseren Teichen aber auch im Grundwasser schwindet. Trotz neuem Tiefenbrunnen kann in Phasen oberhalb von 35 °C nicht der gesamte Platz bewässert werden. Positiv dürfte sich die Dürre auf unsere Regenwurmproblematik auswirken. Die Würmer verbleiben in tiefen Bodenschichten, kommen erst später im Herbst hervor und mittelfristig wird die Populationsdichte rückläufig sein.

Seit 2009 beteiligen wir uns am Klimafolgenmonitoring der Landeshauptstadt Düsseldorf. Neben anderen auf das Stadtgebiet verteilten Flächen werden auf unserem Platz jährlich Libellen und Schmetterlinge kartiert, um Daten zu den Auswirkungen des Klimawandels zu erheben. Die Auswirkungen werden unter anderem deutlich, da Schmetterlingsarten, die bisher in den höheren Lages des Niederbergischen Hügellandes fehlten, dieses in der letzten Zeit besiedeln. Ausgesprochen erfreulich ist dabei der Nachweis des Mauerfuchses, eines seltenen Tagfalters trockenwarmer Standorte an einer unserer Trockenmauern.

Insgesamt werden wir bei der Pflege unseres Platzes durch den Klimawandel vor neue Herausforderungen gestellt.

Dipl. – Geogr. Tobias Krause
Dr. Gerd W. Thörner

Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) – Foto: Tobias Krause
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) – Foto: Tobias Krause
Mauerfuchs (Lasiommata megera) – Foto: Tobias Krause
Teich 2 Westplatz mit typischer Wasserlinsendecke (Spirodela polyrhiza) – Rote Liste Art - NRW. Seit 2009 Untersuchungsstelle Klimafolgenmonitoring der Landeshauptstadt Düsseldorf. Foto: Dr. Gerd W. Thörner

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