Deutscher Mannschaftsmeister    1983    1985    2007    2011    2013    2015    2016    2017   2021

Lebensraum Golfplatz – Golf fördert die Biodiversität.

Wir übernehmen Verantwortung für naturnahe Lebensräume und die Artenvielfalt. Golfanlagen bieten ein sehr günstiges Umfeld für einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität.

Unter diesem Motto sind bereits in den Bundesländern Baden-Württemberg (lebensraum-golfplatz.de) und Bayern (bluehpakt.bayern.de) länderspezifische Kooperationen zwischen den Golfverbänden und den jeweiligen Umweltministerien unterzeichnet worden.

Artenvielfalt

Derzeit sind vielversprechende Gespräche auch in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen und Schleswig-Holstein in der Vorbereitungsphase.

Ein erstes Vorgespräch wurde auch bei uns im Juni 2020 mit den Vertretern der Golfverbände, dem NABU-Landesverband NRW sowie auch einigen Vertretern des Golf Clubs Hubbelrath geführt.

Generell sind Ziele und Inhalte dieser gemeinsamen Biodiversitätsstrategie:

  • Deutscher Golf Verband, Landesgolfverbände, Golfanlagen und Golfer nehmen ihre Verantwortung im Bereich Natur und Umwelt im gesamtgesellschaftlichen Kontext noch stärker war.
  • Golf fördert die Artenvielfalt durch Erhaltung, Förderung und Schaffung von schützenswerten Lebensräumen für Pflanzen- und Tierarten, durch Bereitstellung geeigneter Nahrungsquellen sowie gezielter Maßnahmen für diese und durch Beiträge zum Biotopverbund
    und zur Biotopvernetzung, z. B. durch Schaffung von Trittsteinbiotopen. Gezielte Maßnahmen der Naturschutz- und Umweltbildung.
  • Die Öffentlichkeit nimmt Golf als naturnahe Sportart / Freizeitbeschäftigung wahr.
  • Golfer fühlen sich verstärkt zu einer gesunden und naturnah betriebenen
    Sportart/Freizeitbeschäftigung zugehörig und leisten einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
  • Biodiversitätsmaßnahmen schaffen Kommunikationsanlässe und -chancen zur Darstellung des Naturengagements der Golfverbände und Golfanlagen mit Förderung eines positiven Images für den Golfsport. Neben der internen Kommunikationspolitik (Golfer) ist insbesondere die externe Kommunikationspolitik (nicht „Golfer Presse“) mit verbesserter Wahrnehmung der Sportart Golf in Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit zu fördern.
  • Die Aktivitäten zur biologischen Vielfalt auf Golfanlagen werden förderlich zur Integration der jeweiligen Naturschutzstrategie der Bundesländer kommuniziert und in geeigneter Weise der Öffentlichkeit präsentiert.
  • Deutscher Golf Verband und Landesgolfverbände nutzen Biodiversitätsprojekte, um den Stellenwert der Biologischen Vielfalt beim Qualitätskonzept „Golf und Natur“ bundesweit zu erhöhen.
  • Durch die Biodiversitätsstrategie soll eine Integration bzw. Einbindung in politische Entscheidungsprozesse erreicht werden, um einerseits Handlungsspielräume zur Ausübung der Sportart Golf sowie andererseits den resultierenden Imagegewinn (mit erhöhter Mitgliedergenerierung) mittelfristig deutlich zu verbessern. Darüber hinaus können sich für den Betrieb der Golfanlagen nachhaltige Prozesse entwickeln (Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, Ausgleichsflächenregelungen, Ökopunktekataster, Entlastung / Förderung bei der Pflege von Extensivflächen, Existenzsicherung, etc.).

Denn: Umwelt-, Natur- und Artenschutz als relevante Bestandteile im Geschäftsablauf von Golfverbänden/Golfanlagen nachhaltig zu etablieren wird zukünftig die Handlungsfähigkeit bzw. die -spielräume von Golfverbänden /Golfanlagen erhalten bzw. verbessern und kann deren Strategieentwicklungen einer zukunftsorientierten Mitglieder- und
Organisationsentwicklung unterstützen.

Fakten:

Für die Bedeutung und den Umfang der Biodiversitätsleistungen auf Golfanlagen resultieren nachfolgende Kernsätze:

  • Wenngleich Golfplätze in erster Linie Sportplätze sind, gliedern sich deren
    Flächenverhältnisse zu ca. 40 % in Spielflächen und ca. 60 % in Extensivflächen auf.
  • Die Anzahl der Golfanlagen in Deutschland liegt bei 720, davon allein in Nordrhein-Westfalen 178 (Stand: 01.01.2021), was einer Gesamtfläche von ca. 50.000 ha (18-Loch Golfplatz = ca. 70 ha) entspricht.
  • Durch die vielfältigen und zahlreichen Nutzungsformen auf einem Golfplatz (vom Grün bis zum Hochwald) sind auf
    einem Golfgelände unterschiedliche Vegetationsformen zu finden, deren Bedeutung für die Biodiversität wichtige Grundlagen sind.
  • Golfplatzflächen unterliegen keiner landwirtschaftlichen Nutzung, fördern demnach keine Monokulturen und vermeiden einen Nitrat- und Pestizideintrag.
  • Für die Erhaltung und Förderung von Landschaft- / Umwelt- und Artenschutz und damit für den Biodiversitätsschutz durch die Golfanlagen werden in Deutschland ca. 300 bis 400 Mio. Euro aufgewendet.
  • Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über private Mittel (Mitgliedsbeiträge, Gastgebühren, etc.).
  • Die Biodiversitätseffekte der Golfanlagen strahlen wie Trittsteinbiotope in die Fläche.

Dr. Gerd W. Thörner

Video „Golf & Natur“:
youtu.be

Biodiversitätsprojekt:
lebensraum-golfplatz.de

Blühpakt Bayern:
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Golf Wildlife Archiv: