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Zukunftsbäume.

Der Klimawandel führt in unserer Region zu deutlichen Veränderungen. Für das Wachstum von Bäumen ist dabei der Niederschlag der wichtigste Faktor. Im Grunde kann man sagen, dass unsere Bäume den im Grundwasser gespeicherten Winterniederschlag im Sommer nutzen und verdunsten.

Die meisten mitteleuropäischen Baumarten benötigen darüber hinaus aber auch im Sommerhalbjahr ausreichende Niederschläge. Das Düsseldorfer Klima mit im Durchschnitt rund 800 mm Jahresniederschlag war für viele Bäume ideal. Besonders die trockenen Jahre vor 2021 haben diesen Durchschnittswert aber nicht erreicht. In einigen Jahren waren es mit rund 600 mm sogar deutlich weniger verfügbares Wasser. Es ist zu einer Dürre der Böden und einem Absinken des Grundwasserspiegels gekommen. Zunächst sind dann – und das inzwischen NRW-weit – die Fichten abgestorben. Viele reden heute vom Borkenkäfer, der hat aber lediglich die durch Trockenheit anfälligen Bäume letztendlich befallen.

Heute sind Fichtenbestände fast nur noch in feuchten Bachtälern und auf schattigen Nordseiten der Mittelgebirge erhalten.

Aber auch weitere Arten, wie die Weißtanne, kommen nicht mehr zurecht. Dieser Baum spielte aber in Düsseldorf auch vorher keine große Rolle. Dafür ist bei uns ein auffälliges Sterben der Bergahorne zu beobachten. Als eigentlicher Schluchtwaldbaum ist er nicht in der Lage, die trockenen Phasen zu überdauern. Die Bestände sterben und werden dann letztendlich vom Rußrindenpilz befallen und fallen großflächig aus.

Rußrindenpilz am Bergahorn
Rußrindenpilz am Bergahorn (Acer pseudoplatanus) (Foto: Wikimedia Commons)

Trockenheitsangepasstere Arten fallen dagegen durch grünes Laub in den Trockenphasen auf. Da ist vor allen Dingen die Traubeneiche. Aber auch Vogelkirsche, Feldahorn, Linden und Ulmen kommen durchaus gut mit den veränderten Bedingungen zurecht. Auch die an extreme Standorte angepasste Waldkiefer gedeiht gut. Wichtig zur Stabilisierung der Waldbestände ist daher eine gute Mischung der Baumarten. Wie bisher nur auf wenige Holzbaumarten zu setzen, wird zukünftig nicht mehr möglich sein.

Die Stadt Düsseldorf hat für den Straßenraum eine Zukunftsbaumliste erstellt. Allerdings sind Baumstandorte in der Stadt noch extremeren Bedingungen ausgesetzt, so dass hier auch exotische Baumarten Verwendung finden.

Auch auf unserem Golfplatz werden sich Änderungen ergeben. Viele der Nadelbäume sind im Verlauf der letzten Jahre bereits ausgetauscht worden. Leider werden aber auch bei uns noch diverse Bergahornbestände absterben. Diese müssen dann mit den o.g. heimischen Baumarten wieder unterpflanzt und ergänzt werden.

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Dipl. – Geogr. Tobias Krause
Dr. Gerd W. Thörner

 

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