Die Winterlinde war Baum des Jahres 2016. Linden sind schön, nützlich und geschichtsträchtig. Die Winterlinde ist ein sommergrüner Laubbaum und kann bis zu 30 Meter Höhe erreichen. Sie kann bis zu 1000 Jahre alt werden.
Die Winterlinde ist der Hausbaum des Golf Clubs Hubbelrath. Zwischen Clubhaus und Caddyhaus steht sie und wurde vom verstorbenen Dr. Heinz Capelle, Ehrenmitglied des Golf Clubs Hubbelrath, gespendet.
Unser Hausbaum trägt daher den Namen „Capelle-Linde“ und hat sich mittlerweile schon prächtig entwickelt. Unter ihm steht eine halbrunde Bank. Dies ist nur möglich unter Winterlinden.
Die Sommerlinde produziert aus der Blattkrone herunter tropfenden Honigtau der Blattläuse, so dass eine klebrige Schicht alles überziehen würde.
Die Winterlinde hat geringere Wärmeansprüche als die Sommerlinde und ist dabei gleichzeitig weniger dürreempfindlich und ist wesentlich frosthärter. Sie gilt daher als Zukunftsbaum, der mit dem drohenden Klimawandel besser zurechtkommen wird. Die Blüten der Winterlinde erscheinen erst ab Ende Juni, sie blüht damit am spätesten von allen heimischen Baumarten.
Auch für Mensch und Tier sind Linden seit alters her ein Segen: Lindenblütentee heilt. Der würzige Duft der Blüten lockt zahlreiche Insekten an und bietet vor allem Bienen eine ausgezeichnete Bienenweide. Tilman Riemenschneider und Veit Stoß verwandten Lindenholz als „Lignum sacrum“ für ihre weltberühmten Altäre.
„Die Linde kommt 300 Jahre – steht 300 Jahre und vergeht 300 Jahre.“
Text:
Dr. Gerd W. Thörner