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Unsere Bilche.

Manfred Henf mit Siebenschläfer auf dem Golf Club Hubbelrath
Siebenschläfer-Experte Manfred Henf mit dem „Hubbelrather Siebenschläfer“

Die Deutsche Wildtierstiftung hat den Gartenschläfer zum Tier des Jahre 2023 gewählt. Dieser findet immer weniger geeignete Lebensräume und steht als stark gefährdet auf der Roten Liste Deutschlands. Siebenschläfer, Gartenschläfer, Baumschläfer und Haselmaus gehören zu unseren vier heimischen Schlafmäusen, auch Bilche genannt.

Der Siebenschläfer war das Wildtier des Jahres 2004. Der Siebenschläfer, Glis glis, so sein wissenschaftlicher Name, ist die größte Schlafmaus unter den heimischen Bilchen. In Düsseldorf kommt der Siebenschläfer nachweislich nur auf dem Gelände des Golf Clubs Hubbelrath vor. Sein Aussehen erinnert ein bisschen an ein in Ehren ergrautes, kleines Eichhörnchen. Er ist mit etwa 35 cm Länge der größte und verbreitetste der heimischen
Bilche.

Der Siebenschläfer liebt Buchenbestände und profitiert sekundär von aufgehängten Nistkästen, die er oft zeitweise bewohnt. Glis glis konnte sicher auf Düsseldorfs höchstem Berg, dem Sandberg mit seinen Buchenbeständen, nachgewiesen werden – siehe auch das Foto. Das Areal des Golfplatzes ist der einzige bekannte Fundort in Düsseldorf.
Der Siebenschläfer bevorzugt Buchen- und Eichenwälder als Lebensraum, kommt aber auch in Parks und Obstgärten vor. Seine Nahrung ist der Jahreszeit angepasst, Früchte, junges Laub, Baumrinde, später Nüsse, Eicheln und Kastanien, Bucheckern, Obst, Beeren und Insekten. Die längste Zeit des Jahres (September bis April) verbringt der Siebenschläfer im Winterschlaf.

Der Siebenschläfer hat übrigens nichts mit dem als Siebenschläfertag bekannten 27. Juni zu tun. Diese Bezeichnung geht zurück auf eine christliche Legende, nach der sieben Verfolgte in einer Höhle, in der sie Zuflucht suchten, mehrere hundert Jahre lang schliefen und dann wieder zum Leben erwachten.

Der Golf Club Hubbelrath ist froh, einen solch interessanten Vertreter der Nagergesellschaft auf seinem Gelände als heimisch bezeichnen zu dürfen.

Text:
Dr. Gerd W. Thörner

Blick in ein Siebenschläfer-Nest
(Live-Webcam des NABU Leverkusen):

nrw.nabu.de

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